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Numerische Werte relativ / prozentual eingeben ?

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Hallo Allerseits,

ich bin neu hier und erst seit einigen Wochen Synfire Pro User. Das aber sehr intensiv. Einfach ein faszinierendes Stück Software und großartige Arbeit des Entwicklerteams.

Da mein Schriftenglisch doch sehr rudimentär ist poste ich das jetzt der Einfachheit halber mal hier. Lesen kann ich das englische Forum ganz gut.

Jetzt zu meiner Frage: ist es möglich numerische Werte wie beispielsweise velocity oder notelength für mehrfach markierte Notenevents innerhalb von Phrasen/Figures auch relativ zu erfassen.

ich habe das Problem, dass besonders dynamisch gespielte Phrasen häufig insgesamt etwas zu viel oder zu wenig Velocity Werte haben, wenn man die Phrase auf ein anderes Instrument überträgt. Man kann zwar die auf einheitliche Werte zurücksetzten, verliert dann aber den Ausdruck und die Dynamik der Phrase.

Nachträgliches "Humanisieren" oder andere Dynamikbeeinflussung mit Hilfe der Vorlagen ist zwar manchmal ganz hilfreich aber kann die ursprüngliche Intention doch nicht wieder herstellen.

Gibt es die Möglichkeit und ich habe sie nur noch nicht gefunden? Oder wäre das evtl. ein Feature für eine nächste Version, für das auch noch andere User Interesse hätten?

Dann möchte ich noch auf zwei kleine Ungereimtheiten aufmerksam machen, die wenn man es nicht berücksichtigt schnell mal zu unbeabsichtigten Verlusten führen kann. Wenn man in der Matrixansicht ein Instrument mit Hilfe  des  (X) am entsprechenden Kanalzug entfernt verschwindet nicht das entsprechende Instrument sondern das, welches zu dem Zeitpunkt gerade Ausgewählt/Aktiv ist.

Wenn ich einen Phraseneditor als Panel geöffnet habe und dann auf Dialogboxen wie z.B. "Datei öffnen" angewiesen bin öffnen sich die dann immer unsichtbar zwischen Hauptfenster und Panel. ich ab etwas gebraucht um zu entdecken, dass diese Dialoge zwar da sind aber unsichtbar bleiben und eben auch leider nicht zu bedienen sind.

Ach ja vielleicht noch wichtig, ich arbeite auf einer Windows 10 Maschine, üppig ausgestattet aber ohne Besonderheiten. Fensterungereimtheiten sind ja häufig auch ein Problem der Windows API.

Bin nach relativ kurzer Zeit mehr als begeistert von Synfire und danke auch besonders für den bisher hervorragenden persönlichen Support und die Möglichkeiten über dies Forum und alle zur Verfügung stehenden FAQs und Wikis Informationen und Hilfen bekommen zu können. Da kann sich manch eine große Softwarefirma ne Scheibe von abschneiden.

Viele Grüße und beste Wünsche für des gerade begonnene Jahr

Andreas


Mi., 17.01.2018 - 00:34 Permalink

Werte für mit dem Bereichs-Werkzeug erzeugte Auswahlen (z.B. für die Velocities) kannst Du durch Anfassen und Ziehen der oberen und unteren Kante des ausgewählten Blocks skalieren. Dass das geht wird auf Seite 56 des deutschen Handbuchs (Seite 62 des PDFs) ganz oben (zweiter Absatz) erwähnt.

Du musst also nur die zu verändernden Velocities auswählen (z.B. in der Hyper-Edit-Ansicht der Figur) und die obere bzw. untere Kante ziehen.

Mi., 17.01.2018 - 02:40 Permalink

Vielen Dank, das hilft schon sehr weiter. Alle Relationen bleiben erhalten.

Mit einer numerischen Eingabe im Parameter Inspector hatte ich keinen Erfolg, fände das aber als feature ganz hilfreich wenn man statt absoluten Werten einfach +x oder -x eingeben könnte und sich so schnell mal an einen optimalen Wert herantasten könnte. ich kenne das von meinen DAWs und nutze das häufig besonders im Zusammenhang mit sehr dynamischen Drumtracks, goststrikes etc.

Viele Grüße

Andreas

Mi., 17.01.2018 - 19:30 Permalink

Hallo Andreas,

danke für das motivierende Feedback und willkommen in der Synfire Community!

In der HyperEdit Ansicht kann man Velocity auch mit der Bereichsauswahl selektieren und dann mit der Maus oder den Pfeiltasten skalieren bzw. verschieben. Das geht übrigens mit (fast) allen Daten.

Das Gestalt Tool sollte auch geeignet sein, allerdings weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf, inwieweit es die Relation zur Umgebung erhält.

Wenn man in der Matrixansicht ein Instrument mit Hilfe  des  (X) am entsprechenden Kanalzug entfernt verschwindet nicht das entsprechende Instrument sondern das, welches zu dem Zeitpunkt gerade Ausgewählt/Aktiv ist.

Wow. Das ist ein echt gemeiner Bug, den bisher noch niemand bemerkt hat. Danke für den Hinweis.

Das mit den Panels die Dialoge verdecken ist bekannt (nur unter Windows). Ich empfehle möglichst keine Panels zu benutzen, außer wenn man mehrere Paletten offen haben will, oder für die kleinen Widgets (z.B. Gitarrengriffe).

Mo., 22.01.2018 - 18:03 Permalink

Wow, und mit dem neuen Update heute schon berichtigt. Klasse, vielen Dank.

Mit der gezielten Editierung der velocities bin ich leider nicht weiter gekommen. Die Hyper Edit Funktion ist zwar sehr hilfreich wenn es um ganze Abschnitte geht, kann aber leider bei gezielter Auswahl einzelner Noten oder Gruppen nicht weiterhelfen. Gerade für die Bearbeitung einzelner Schlaginstrumente innerhalb einer komplexen Drumfigure wäre es sehr hilfreich und arbeitserleichternd, wenn man die ausgewählten Events irgendwie relativ zueinander bearbeiten könnte.

Also einfach alle Hihat Events markieren und dann z.B. 15 Prozent Velocity dazu geben. Oder aber ein komplettes Drummuster pro Instrument auf getrennte Kanalzüge verteilen. Damit hätte man dann die gleichen Möglichkeiten.

ich will hier nicht auf hohem Niveau jammern ;-)  Höchstwahrscheinlich bin ich zu sehr in meiner "DAW-Denke" gefangen und vielleicht sogar der einzige, dem so ein Feature wichtig wäre. Also einfach nur als Anregung verstehen. Vermutlich habt Ihr Wichtigeres auf dem Zettel und den Aufwand für solche vermeintlich kleinen Änderungen kann ich mir gut vorstellen. Hab selber einige Jahre beruflich Software gemacht allerdings auf sehr, sehr viel niedrigerem Niveau.

Daher nochmal Respekt für die fantastische Software.

Andreas

Di., 23.01.2018 - 10:54 Permalink

Danke für das postitive Feedback. Der Fehler mit dem Mixer war in 30 Sekunden zu beheben. Bei der Schwere war es keine Frage das schnell noch mit rein zu nehmen. Andere Dinge brauchen deutlich längere Zeit zum reifen, so z.B. die komplette Überarbeitung des Editors.

Also einfach alle Hihat Events markieren und dann z.B. 15 Prozent Velocity dazu geben.

Das geht schon: Selektiere die Symbole einfach mit dem Lasso (Segment-Werkzeug), halte die Command-Taste (Windows: Ctrl) gedrückt, und ändere den Wert prozentual mit der Maus.

Di., 23.01.2018 - 12:13 Permalink

Das geht schon: Selektiere die Symbole einfach mit dem Lasso (Segment-Werkzeug), halte die Command-Taste (Windows: Ctrl) gedrückt, und ändere den Wert prozentual mit der Maus.

Danke für den Tip. Keine Ahnung aber irgend etwas mache ich da falsch. Wenn ich so wie von Dir beschrieben vorgehe ändere ich alle Velocity-Werte immer auf einen einheitlichen Wert, der dem entspricht der während das Aufziehens mit der Maus auch oben links im Editorfenster angezeigt wird. Muss ich da noch etwas beachten damit die Änderung relativ vollzogen wird?

Mi., 24.01.2018 - 15:04 Permalink

Muss ich da noch etwas beachten damit die Änderung relativ vollzogen wird?

Eigentlich nicht. Neben der Maus erscheint eine Anzeige, z.B. -7% und wenn man rauf oder runter zieht, ändert sie sich bis man wieder loslässt.

Mi., 24.01.2018 - 23:49 Permalink

Klappt einfach nicht.

ich markiere die Events, gehe dann mit der Maus drauf und halte dabei die Ctrl Taste gedrückt. Der Mauszeiger ändert sich dann in ein kleines Kurventool. Sobald ich die Maus ein wenig bewege springen alle Werte auf Null. Dann kann ich sie mit der Maus auf einen für alle Events gleichen Wert wieder anheben.

ich habs sowohl im Arrangement Fenster als auch im Phrase Editor ausprobiert. Könnte es sein, dass die Funktionalität beim Mac und beim PC unterschiedlich arbeitet?

Do., 25.01.2018 - 17:38 Permalink

Ja genau die meine und markiere ich. Events, Noten, Figures, Vectoren oder wie immer man die klingenden Pixel auch nennen mag. Klappt einfach nicht, macht aber nichts ;-) Kommt e alles nach dem Entwurf rüber zu Reason und bekommt dort die endgültige Instrumentierung und die Realtracks. Dort splitte ich die Drumtracks dann auf bis zu acht Kanäle auf um sie mit Raum und EQ in den Gesamtmix einzupassen.

Also kein Problem und danke für die Tips.

Fr., 26.01.2018 - 01:26 Permalink

Danke für den Videohinweis. Das funktioniert tatsächlich in der Windowsversion anders.

Fr., 26.01.2018 - 02:26 Permalink

Die relative Skalierung habe ich so wie Andre sie beschrieben hat auch noch nicht hinbekommen.

Was ich immer mache, um Velocity relativ zu skalieren, ist das Ziehen an den oberen und unteren Kanten eines mit dem Bereichswahl-Werkzeug markierten Auswahlrechtecks von Velocity-Werten in der Hyper-Edit-Darstellung der Figur.

Dieses Vorgehen ist hier zu sehen: ?t=128

Fr., 26.01.2018 - 11:47 Permalink

Ja das funktioniert sehr gut und ist für die meisten Instrumente auch vollkommen ausreichend. Beim Schlagzeug versagt die Methode aber leider da hier ja unterschiedliche Instrumente auf einem Track vereint sind. Kommt zum Beispiel häufig vor, dass man die Ghoststrikes bei der Snare ein wenig variieren muss oder nur die Dynamic der Hihats oder Ridecymbals geringfügig verändern will. Da kommt man mit der Methode dann nicht weiter.

ich bastel mir z.Zt. gerade eine Library für einzelne Druminstrumente die ich dann auf getrennten Kanalzügen plazieren kann. Das ist recht mühsam und deckt auch nur Standard Drumfiguren ab. Damit ist mein Problem erst einmal gelöst. Und evtl. kommt ja das, was beim Mac offensichtlich funktioniert auch in einem der nächsten Updates für Windows zum Einsatz.

 

Fr., 26.01.2018 - 15:39 Permalink

Mit dem Segment-Werkzeug muss es auch unter Windows gehen. Habt ihr vielleicht das Symbol-Werkzeug genommen?

Fr., 26.01.2018 - 17:36 Permalink

Das ist es. Wie peinlich, das hätte ich ja auch mal ausprobieren können. In der Drumbearbeitung arbeite ich immer mit ungruppierten Symbolen/Tönen und bin nicht einmal auf die Idee gekommen mit dem Segment-Tool auch ganz einfach beliebige Bereiche einfangen zu können.

Klasse und herzlichen Dank. Das vereinfacht jetzt ganz erheblich und ich binde jetzt gleich mal meinen "Lieblings-Echtdrummer" in meine globale Soundpalette  ein. Der kam bisher immer erst in der DAW zum Einsatz.

Fr., 26.01.2018 - 18:42 Permalink

Ich gebe ja zu, dass das nicht unbedingt intuitiv ist. Die Zuordnung von Tastenkombinationen steht ohenhin auf dem Prüfstand.