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Zuweisung von Sounds äußerst frustierend wg. unintuitivem Racksystem

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Guten Tag,

 

ich schreibe das heute in Deutsch, da ich aus lauter Ärger und Verdrusss mir keine Gedanken über die korrekte Ausdrucksweise in Englisch machen möchte.

Zuallererst: Synfire finde ich toll! Ich habe noch nie einen Sequenzer gesehen, der das macht, was meinen Wünschen und Vorstellungen beim Erstellen von Musikstücken so nahe kommt. BIS AUF DIE ÄUßERT ÄRGERLICHE SOUNDVERWALTUNG!!!!!

Das Rack-System (Global oder Arrangement, egal) ist absolut unintuitiv! Ich habe mich schon so oft dabei erwischt, wie ich beim Anlegen einer neuen Instrumentenspur mal wieder gedanklich aus meinem Flow gerissen worden bin, um ich auf die langwierige Reise der Soundzuweisung zu begeben. Wie viele Schritte muss ich denn noch machen, bis ich den gewünschten Sound endlich zugewiesen habe? Das frustriert! Das frustiert! Das frustriert! Aus den Diskussionen hier im Forum habe ich erkannt, dass es vielen anderen auch so geht. Es gab doch schon so viel (direktes oder indirektes) Feedback von den Usern, dass das Ganze zu kompliziert ist. Deshalb kann ich es um so weniger verstehen, dass von Ihrer Seite nicht konsequent reagiert wird. Statt Komplexität abzubauen, haben Sie die Latte sogar noch etwas höher gelegt. Nicht zu glauben!

Für externe Midi-Geräte mag das ja vielleicht ganz vernünftig sein (was ich ehrlich gesagt aber bezweifle, ich habe vor meinem Komplettumstieg auf Software selbst jahrelang mit externer Hardware gearbeitet und habe ein solches Verwaltungssystem NIE vermisst).

Warum reicht das bewährte Verfahren, das ALLE GÄNGIGEN SEQUENZERN haben, nicht aus (Gerät auswählen, Midikanal auswählen, fertig)? Mit der neuen Version 1.7 ist es aus meiner Sicht sogar noch schwieriger geworden, sich zurechtzufinden. Ich muss ein Arrangement-Rack aufbauen. Dann muss ich eine Gerätebeschreibung anlegen, damit ich das im Instrumentenreiter wiederfinden kann. Ich soll mir jetzt schon Gedanken machen, welche Sounds ich später verwenden soll? Was ist das denn?? Hier wird jedwede Spontanität unterbunden. Das spätere nachträgliche Einrichten machts auch nicht einfacher, es werden wieder zusätzliche Schritte erzwungen, die aus meiner Sicht absolut überflüssig sind! LASST MICH DOCH EINFACH NUR ARBEITEN!

Ich möchte mit meinem Feedback wirklich niemanden persönlich angreifen, aber das musste einfach mal raus.

 

Ein User


Sa., 05.10.2013 - 01:36 Permalink

Hallo,

 

ich finde das System, mit dem Synfire die Klänge verwaltet auch reichlich komplex. Das ist einer der Gründe dafür, dass ich i.d.R. GM-Klänge verwende. Die mehrstufige Verwaltung von Klängen mit Unterteilung in "Racks" verschiedenen Typs, Geräte, Instrumente, Schnittstellen und Ports deckt zwar alle Eventualitäten ab, macht die Sache aber wirklich nicht einfach.

Dem gegenüber steht der gewaltige Vorteil bei Synfire, dass es mit den Eigenheiten von Instrumenten umgehen kann. Wenn Du das Instrument eines Tracks von Kontrafagott auf Piccoloflöte änderst, bekommst Du allein dadurch völlig andere, zum neuen Instrument passende, Noten. Ein herkömmlicher Sequencer würde versuchen, die tiefen Töne des Kontrafagotts mit dem Klang der Piccoloflöte wiederzugeben (klingt wahrscheinlich grauslich), während Synfire sich dann umstellt und andere Töne spielt, wenn das Instrument gewechselt wird. Außerdem kann Synfire dadurch, dass ihm das jeweilige Instrument "bekannt" ist (aus der Gerätebeschreibung), mit Spezialitäten wie Artikulationen, Programmwechseln, besonderen Controllern und Keyswitches umgehen.

Zwar nutze ich all diese Features selten bis nie, finde es jedoch gut, dass sie vorhanden sind, falls man so etwas doch mal braucht.

 

Beste Grüße

Heiko

Sa., 05.10.2013 - 02:38 Permalink

 

ja ja, manchmal muss es einfach raus, das verstehe ich gut.  :x

 

Warum reicht das bewährte Verfahren, das ALLE GÄNGIGEN SEQUENZERN haben, nicht aus (Gerät auswählen, Midikanal auswählen, fertig)? Mit der neuen Version 1.7 ist es aus meiner Sicht sogar noch schwieriger geworden, sich zurechtzufinden. Ich muss ein Arrangement-Rack aufbauen. Dann muss ich eine Gerätebeschreibung anlegen, damit ich das im Instrumentenreiter wiederfinden kann. Ich soll mir jetzt schon Gedanken machen, welche Sounds ich später verwenden soll? 

 

Also, wenn ich André richtig verstanden habe, war es ja gerade das Ziel des Updates auf 1.7, dass das jetzt genau so, wie du beschrieben hast, funktionieren soll. Man muss jetzt eben nicht mehr unbedingt eine Gerätebeschreibung anlegen. Man kann den Sound jetzt direkt im Instrumenten-Inspektor eingeben und die Gerätebeschreibung erstellt sich dann im Hintergrund automatisch. Ich hab das in dem angehängten kleinen Video mal versucht zu demonstrieren: Port auswählen, Kanal auswählen, dem Sound einen Namen geben, Sound-Kategorie auswählen, fertig. In dem Video habe ich zwei Instrumente belegt: Cembalo auf Kanal 4 und Strings auf Kanal 6. Am anderen Ende des Midi-Kanals müssen dann natürlich die entsprechenden Sounds dranhängen.

 

Ganz ähnlich funktioniert das auch mit VST's in Engines oder Drones. Das VST muss man natürlich erst mal in die Engine/Drone laden, der Rest funktioniert dann genauso. 

Der einzige Unterschied zur Klangzuweisung bei Sequenzern ist jetzt eigentlich nur noch, dass man bei Synfire eben noch die Sound-Kategorie zuweisen muss. Das ist eben nötig, damit der Sound z. B. im richtigen Spielbereich spielt. Und man muss sich halt noch entscheiden, ob man das VST im Globalen Rack oder im Arrangement-Rack unterbringen will. 

 

Also, insgesamt finde ich schon, dass die Sound-Verwaltung deutlich übersichtlicher und einfacher geworden ist. Aber es gibt natürlich immer noch ziemlich viele Tabs, Fenster und Menüs, das gebe ich zu.