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Figuren optimieren

Autor housekeeper
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Lerne, wie du eine gute Figurerkennung von einer schlechten unterscheiden kannst und wie du eine Figure portabel machst, so dass sie in jedem harmonischen Kontext funktioniert.

Ziel: Wiederverwendbarkeit (Portabilität)

Die Erkennung von Figuren ist sehr mehrdeutig und hängt stark vom harmonischen Kontext ab (der ebenfalls mehrdeutig ist). Mehrdeutig bedeutet hier: Es gibt so viele - Milliarden - mögliche Ergebnisse, dass es extrem schwer ist, zu entscheiden, welches das beste ist. Die KI von Synfire gibt sich große Mühe, diese Entscheidung zu treffen. Trotzdem können die Ergebnisse nie perfekt sein.

Das gilt umso mehr, als "perfekt" auch relativ ist: Eine Figure, die auf den ersten Blick perfekt zu sein scheint, weil sie die ursprüngliche Darbietung originalgetreu wiedergibt, funktioniert in anderen harmonischen Kontexten vielleicht nicht so gut. Diese Wiederverwendbarkeit oder Übertragbarkeit sollte jedoch deine oberste Priorität bei der Optimierung sein. Eine Figure ist am besten, wenn sie in jedem Lied funktioniert.

Hinweis: Statische Tonhöhen-Symbole müssen nicht optimiert werden. Diese Anleitung gilt nur für dynamische Symbole.

Checkliste

Worauf du achten musst und wie du es beheben kannst.

  1. Symboltypen: Werden für Akkorde, Bässe und Melodien die erwarteten Symboltypen verwendet?
    (Noten im Take vormarkieren, Teile oder den gesamten Take transponieren, andere Voreinstellungen ausprobieren)
  2. Gruppierung: Machen die Segmente melodisch Sinn?
    (In der Figure neu gruppieren, im Take vorgruppieren, Cluster aus Einzelsymbolsegmenten vermeiden)
  3. Verankerungen: Befinden sich die Anker an sinnvollen Positionen?
    (Setze verschiedene Anker)
  4. Bass: Gibt es melodische Bassbewegungen, die beibehalten werden sollten?
    (Bass-Symbole gruppieren, Segmente kurz halten)
  5. Tonhöhen: Gibt es zu viele Bass-Symbole?
    (Die Figure-Erkennung hat möglicherweise die Tonhöhen durcheinander gebracht. Lasse den Text noch einmal mit aktivierter Autotransposition laufen)
  6. Parallele Linien: Gibt es eng beieinander liegende melodische Linien, die gruppiert werden sollten?
    (Gruppiere einzelne Linien zu Segmenten)
  7. Akkorde: Gibt es Akkorde, die immer den ganzen Akkord spielen sollen? Sollten Akkorde mit einem Push-Gefühl früh auf den nächsten Harmoniewechsel reagieren?
    (Markiere Segmente als vollen Akkord, setze Look Ahead auf pushy positions)
  8. Vorzeichen: Sind Vorzeichen sinnvoll? Vorzeichen sind in einer tragbaren Figure selten sinnvoll, es sei denn, die Tonhöhenabstufungen sollen absichtlich sehr eng sein.
    (Deaktiviere oder entferne Vorzeichen)

Tipp: Stell dir vor, die Figure würde in einem völlig anderen harmonischen Kontext laufen. Wo gibt es potenzielle Schwachstellen, die behoben werden müssen?

Da die Technologie zur Figurenerkennung mit der Zeit Fortschritte macht und sich weiterentwickelt, werden in Zukunft vielleicht immer mehr dieser Optimierungen automatisiert und von Synfire übernommen. Im Moment musst du dir eine Figure ansehen und sie gegebenenfalls selbst korrigieren, um gute, wiederverwendbare Figuren zu erhalten, die überall funktionieren.

So sieht eine gute Figure aus

Symboltypen

Zuallererst ist die Wahl eines Symboltyps immer eine kreative Entscheidung. Es gibt keine exakte Wissenschaft, die ein gutes Figurensegment von einem schlechten unterscheiden kann. Es gibt jedoch ein paar Faustregeln, die du beachten solltest.

  • Akkordsegmente sollten nur für Akkorde und Arpeggien (gebrochene Akkorde) verwendet werden. Sie werden niemals Skalentöne wiedergeben.
  • Horizontale und vertikale Segmente sollten hauptsächlich für melodische Linien verwendet werden. Sie können auch für Cluster (dissonante Akkorde mit vielen Stimmen) verwendet werden.
  • Basssegmente sollten relativ kurz sein und ihren Anker an oder nahe der Nulllinie haben.
  • Relativsegmente sollten ihren Anker (den Akkordton) vorzugsweise entlang der Akkordtöne 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 haben. Alle melodischen Symbole, die vor oder nach dem Anker kommen, sind relativ zu diesem und sollten daher nur moderate Tonhöhensprünge machen.

Gruppierung

Die Gruppierung eines Segments stellt sicher, dass die melodische Bewegung zwischen den Symbolen erhalten bleibt, egal in welchem harmonischen Kontext.

Eine lange Melodie sollte aus mehreren kleineren Segmenten bestehen. Sehr lange melodische Segmente neigen dazu, sich beim Ausrollen über einen größeren Tonhöhenbereich zu erstrecken.

Schau dir auch dieses Tutorial über Melodien vs. Akkorde an.

Anker

Der Anker sollte die wichtigste Note des Segments bezeichnen.

Anchors

Wo ein Anker platziert werden sollte.

  • Setze den Anker an das Ende, wenn ein melodisches Segment auf einer bestimmten Note enden soll.
  • Setze den Anker an den Anfang, wenn ein melodisches Segment mit einer bestimmten Note beginnen soll.
  • Setze den Anker in der Mitte an einem rhythmisch oder melodisch wichtigen Punkt.
  • Setze den Anker bei Bässen, Akkorden und Clustern auf (oder in die Nähe) der Nulllinie.

Tipp: Segmente können über die Grenzen eines Containers hinausgehen, solange sich ihr Anker innerhalb befindet.

Vorsicht! Wenn du einen Anker genau am Schleifenpunkt einer Figure platzierst, wird er nicht in die Schleife einbezogen.

Bass

Um die melodische Bewegung im Bass zu erhalten, kannst du Basssymbole in kurzen Segmenten gruppieren. Setze den Anker an rhythmisch akzentuierten Stellen, vorzugsweise an oder in der Nähe der Null-Linie.

Vorzeichen

Vorzeichen sind nur dann sinnvoll, wenn du bewusst willst, dass eine melodische Linie den engstmöglichen Weg auf oder ab einer Skala nimmt. Alle Ausgaben beschränken sich ohnehin auf Skalentöne, es sei denn, du schaltest die Stimmführung aus und aktivierst chromatische Bewegungen mit Interpretation.

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